Inklusive Spielplätze in Deutschland
Im Auftrag der Aktion Mensch führte das Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) ein Projekt „Inklusive Spielplätze in Deutschland“ vom Dezember 2021 bis September 2022 durch. Dabei wurden 1.000 Spielplätze in Deutschland per Online Plattform auf ihre Barrierefreiheit geprüft. Konkretes Ziel war es, herauszufinden wie hoch der Anteil inklusiver Spielplätze in Deutschland ist.
Dazu wurde eine Checkliste zur Prüfung von Inklusion auf Spielplätzen erstellt. Dies erfolgte zuerst anhand einer Literaturrecherche und wurde zusätzlich durch einen partizipativen Prozess mit neun Expert*innen abgestimmt. Letztendlich umfasst die Checkliste 26 Items, aufgeteilt in vier Kategorien: Zugänglichkeit des Spielplatzes, Zugänglichkeit der Geräte, Vielseitigkeit der Geräte und Sonstiges. Anhand dieser Checkliste fand eine Prüfung von insgesamt 1.000 Spielplätzen der Online Plattform „Spielplatztreff“ statt. Im Anschluss daran, wurden ergänzend Interviews mit sechs Personen durchgeführt, die inklusive Spielplätze, welche von der Aktion Mensch in den letzten Jahren gebaut wurden, besuchen bzw. durch ihre berufliche Position mit diesen in Verbindung stehen.
Die Ergebnisse der bewerteten Spielplätze zeigen, dass fast 80 % der Spielplätze in Deutschland für Kinder mit Behinderungen nicht nutzbar sind. Vor allem stellen die Beschaffenheit der Böden sowie Leitsysteme ein großes Problem dar. Gerade einmal 1% der Spielplätze in Deutschland weisen befahrbare Wege zu allen Geräten auf und sogar weniger als ein Prozent der Spielplätze verfügen über entsprechende Leitsysteme.
Die Expert*innen-Interviews ergaben, dass auf inklusiven Spielplätzen Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam aktiv werden und miteinander in Kontakt treten. Dies bringt viele Vorteile mit sich, sodass alle Kinder mittendrin dabei sein können und dadurch ein Schritt zur Teilhabe in die Gesellschaft, von klein auf, geschaffen werden kann.
Ausführlichere Informationen zur Studie finden sie hier.
Die im Rahmen der Studie entwickelten Handlungsempfehlungen finden Sie hier.
Außerdem sind weitere Informationen auf der Aktion Mensch Webseite dargestellt.